Der Weg - Folge 2 Einfachheit ist kein Rückschritt. Es ist das Ziel
Einfachheit ist die höchste Form der Raffinesse.“ – Leonardo da Vinci
Ich habe es oft selbst erlebt: Wenn du Menschen triffst, die wirklich etwas verstanden haben – sei es in der Wissenschaft, in der Kunst oder im Leben selbst – dann sprechen sie einfach. Sie reden nicht viel. Und wenn sie reden, ist es klar, ruhig, direkt. Keine Show. Keine komplizierten Worte. Nur Wahrheit, ungeschminkt.
Einstein hatte recht!
Es gibt eine Intelligenz, die weit über schlau, klug oder genial hinausgeht: die Kunst, einfach zu denken.
Wir leben in einer Zeit, in der Komplexität oft mit Kompetenz verwechselt wird. Je mehr Fachbegriffe, je komplizierter die Präsentation, desto beeindruckender soll es wirken. Doch wenn du einmal mit jemandem sprichst, der sich wirklich auskennt – jemand, der nicht beeindrucken muss – dann merkst du: Alles Große ist einfach.
Ein guter Lehrer kann dir Relativität in einem Satz erklären.
Ein weiser Mensch bringt ein ganzes Leben in einen Blick.
Ein ruhiger Reisender erkennt die Welt, ohne sie ständig zu fotografieren.
Ich denke oft an meine Arbeit als Guide. Die besten Touren entstehen nicht, wenn ich alles weiß, sondern wenn ich das Richtige weglasse. Wenn ich spüre, wann ein Moment für Stille ist. Oder wann eine kleine Geschichte reicht, um ein ganzes Land zu öffnen.
Simplicity ist kein Mangel. Es ist ein Zeichen von Reife.
Nicht weniger – sondern mehr Klarheit.
Einstein was right!
There is an intelligence higher than smart, higher than clever, even higher than genius: the ability to be simple.
We live in a world that confuses complexity with competence. The more jargon, the more slides, the more drama – the more “impressive” something seems. But talk to someone who really knows their field, someone who doesn’t need to prove anything, and you’ll notice: the deeper the wisdom, the simpler the language.
A great teacher can explain relativity in one sentence.
A wise person can say everything with a look.
A seasoned traveler knows the world without needing to record it all.
In my work as a guide, I’ve learned that the best tours don’t come from knowing everything – they come from knowing what to leave out. From sensing when silence is stronger than speech. From telling just the right story at the right moment.
